Mittwoch, 12. September 2012

BERLIN-MARATHON 

42,195 sehr lange Kilometer.

In zweieinhalb Wochen, am Sonntag, 30. September 2012, wird es ernst. Der erste Marathon der Weltgeschichte mit mir am Start. (Vor vier Jahren war ich schon einmal angemeldet, kam dann aber über den heißen Sommer aus dem Training und holte einfach bockig meine Startunterlagen nicht ab. Ha!)

Je näher der Termin rückt, desto mehr Respekt gewinne ich vor dem vermeintlichen ersten Marathonläufer Pheidippides, vor Heroen wie Doppel-Olympiasieger Waldemar Cierpinski (Nennen Sie Ihr Kind ruhig Waldemar!) oder Haile Gebrselassie, vor Celebrities wie Ex-Außenminister Josef Fischer oder Freunden wie Florian T. und Patrick H. – die ich an dieser Stelle herzlich grüße.

Die 42,195 km sind schon Wahnsinn. Ob ich das schaffen werde? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich trainiere zwar recht häufig, aber spätestens nach 30 Kilometern wird es immer sehr, sehr anstrengend.

Und jetzt kommst du ins Spiel. Wenn ich weiß, dass ein paar Unterstützer am Streckenrand stehen, motiviert mich das zusätzlich. Klingt mau, ist aber so.

Das habe ich beim Berlin-Halbmarathon in den letzten Jahren mehrfach erlebt. Wenn man nach 14, 15 intensiven Kilometern weiß, an der nächsten Ecke steht Mama und winkt, dann setzt das zusätzliche Kräfte frei und lenkt vom doch eher eintönigem Laufen ab.

Deshalb freut es mich sehr, wenn du dir an meinem großen Tag ein bisschen Zeit nimmst und dich am Streckenrand postierst.

Das wird für dich übrigens alles andere als langweilig. Über 40.000 Läufer, viele davon in lustigen Kostümen, alle 500 Meter eine Samba-, eine türkische Rock- oder eine Jazz Big-Band sorgen für tolle Stimmung – auch am neben der Strecke. (Übersicht über den Musik-Marathon hier.)

Zu Beginn wird das Feld noch so stark konzentriert sein, dass man sich leicht übersehen kann. Auch habe ich da hoffentlich noch genug Puste. Aber ab circa Kilometer 20 freue ich mich auf bekannte Gesichter im Publikum.

Wie findest du mich? Am Marathonmorgen werde ich meine genaue Kleidung hier posten. Außerdem kannst du meine Zwischenzeiten online verfolgen. Das Zeitmesssystem des Veranstalters wird alle paar Kilometer die aktuellen Zeiten auf der Homepage veröffentlichen. Du brauchst dort nur meine Startnummer eingeben, die ich vorab bekanntgebe. Oder rechne selber: Der Lauf startet morgens um neun Uhr. Schätzungsweise dauert es zehn Minuten, bis ich auf der Strecke bin. Pro Kilometer benötige ich etwa fünfeinhalb Minuten.

Am besten, du kontaktierst mich mit einer genauen Ortsangabe (bspw. Straßenecke, 3. Laterne links, außen/innen). Dann halte ich auch nach dir Ausschau. Langanhaltender Dank wird dir gewiss sein!


Hier kannst du dir den Streckenplan in hoher Qualität herunterladen.

Funfact: Die respekteinflössenden 42,195 km sind übrigens nicht die historische Distanz der überlieferten Strecke vom Schlachtfeld bei Marathon bis Athen, sondern wurden erst zu den Olympischen Spielen 1908 in London festgelegt. Warum die krumme Zahl? Die Strecke sollte direkt von der Ostterrasse des Schlosses Windsor bis ins Olympiastadion reichen, damit die Königsfamilie auch etwas vom Spektakel hatte. Mitte der Zwanzigerjahre bürgerten sich dann diese 42,195 km weltweit als die Marathondistanz ein.


tl;dr: Am Sonntag, 30. September, laufe ich meinen ersten Marathon. Um möglichst auch ins Ziel zu kommen, brauche ich deine Hilfe am Streckenrand.


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